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PlanBee im LIEBHERR-Mit­ar­bei­ter Magazin

Unter der Rubrik „Green Steps: Schritt für Schritt zu mehr Umweltschutz“ hat LIEBHERR ein Interview über die die Liebherr-Bienen mit einem der beiden Gründer von PlanBee, Sebastian Klein, geführt.

Unsere Welt erlebt eine beispiellose Transformation, in der wir uns alle zu einer umweltbewussteren Gesellschaft entwickeln. In der Storyserie „Green Steps“ stellt die Redaktion von Liebherr Schritte und Aktivitäten vor, mit denen Liebherr-Hausgeräte einen Beitrag zu mehr Umweltschutz leistet und die im Unternehmen vielleicht noch unbekannt sind. Viele von den Mitarbeitenden bei Liebherr wissen wahrscheinlich nichts von dem eigenen Bienenvolk, das sein Zuhause am Kölner Standort hat. Daher hat die Redaktion mit dem Imker Sebastian Klein gesprochen, der die Liebherr-Bienen betreut und der die Bedeutung des Nutztieres erläutert.

Herr Klein, wie kommt man auf den Beruf des Imkers?

Ich war von Anfang an fasziniert von Bienen und davon, welche grandiose Auswirkungen so kleine Lebewesen auf die Natur und auch unsere Nahrungsmittel haben. Was dann zunächst als Hobby geplant war, hat sich relativ schnell
als ernsthafter Berufswunsch herauskristallisiert. So habe ich meine Imkerei sukzessive ausgebaut und bin seit sechs Jahren Bioland zertifiziert. Im Januar 2018 habe ich mit meinem Partner Heiko Neumann die Firma PlanBee gegründet, um Bienenprojekte zu initiieren und Unternehmen wie Liebherr einen „Plan B“ in Zeiten der Transformation zu bieten.

Gibt es ein besonders schönes Erlebnis mit der Imkerei, das Ihnen in Erinnerung bleibt?

Als Kind war ich gemeinsam mit meinem Onkel, einem Land- wirt, bei den Bienen und schon als Kind war ich von dem emsigen Treiben der kleinen pelzigen Tierchen fasziniert. Der süße fruchtige Duft, der jeden Bienenstock umgibt, ver- setzt mich seitdem jedes Mal in einen Zustand gehobener Gestimmtheit. Dies ist für mich ein ganz besonderes Gefühl, dass mich auch in anstrengenden Wochen die Mühen ver- gessen lässt und die Freude an den Bienen in den Vorder- grund kehrt.

Wie funktioniert eine Honigproduktion und wovon hängt ein gutes Honigjahr ab?

Wir arbeiten mit sogenannten Magazinbeuten als Behau- sungen für unsere Bienen. Diese sind weltweit unter Be- rufsimkern verbreitet und ermöglichen eine Trennung vom Brutgeschehen und den Honigvorräten. Sozusagen eine Trennung von Wohnraum und Vorratskammer. Zum Ende der Saison (im Juli) werden die Honigräume entnommen und der Honig wird aus den Waben geschleudert. Dazu muss der Feuchtigkeitsgehalt des Honigs unter 18 % liegen, um eine ungewollte Gärung auszuschließen. Diese Schleuderung funktioniert durch Fliehkräfte, die beim schnellen Rotieren der Waben in der Honigschleuder auftreten.

Sobald der Kristallisationsprozess im Honig einsetzt (nach 2–8 Wochen), wird der Honig cremig gerührt und anschlie- ßend in Gläser abgefüllt und mit einem für jedes Unterneh- men individuellen Etikett beschriftet. Die Honigqualität und

auch die Menge hängt enorm von der Umgebung (Trachtan- gebot), dem Wetter und der Temperatur ab. Ist es im Frühjahr zu kalt, entwickeln sich die Bienenvölker nur sehr langsam. Ist es zu nass, können sie nicht ausfliegen, um den Nektar zu sammeln. Ist es hingegen zu trocken, bilden die Pflanzen keinen Nektar aus. Um ein gutes Honigjahr zu haben, müs- sen also viele Faktoren zusammenspielen.

Wie viel Honig wird jährlich mit den eigenen Stöcken produziert und kann dieser auch erworben werden? Wenn ja, wo?

Der Honig, der mit den Bienenstöcken in unseren Unternehmensbienen-Projekten gewonnen wird, gehört zu 100 % unseren Kunden. Dieser wird sehr gern als kleines Geschenk oder Aufmerksamkeit für Kunden und Mitarbeiter genom- men. Der Ertrag hängt, wie bereits beschrieben, von vielen Faktoren ab. So schwankt die Ertragsmenge pro Bienenvolk zwischen 15 und 40 kg – im gleichen Jahr, an unterschiedlichen Standorten.

Neben dem Honig aus den Unternehmensbienen-Projekten erzeuge ich auch in meiner Bioland-Imkerei Honig, Honige mit Zutaten, Wein, Kerzen und vieles mehr. Diese können bei uns auf dem Lindenhof oder im Onlineshop auf authentico.bio erworben werden.

Und zu guter Letzt: Haben Sie einen Tipp, was jeder Einzelne tun kann, um Bienen zu schützen?

Die gute Nachricht vorweg ist, dass man nicht selbst mit der Bienenhaltung beginnen muss, um etwas Gutes für unsere Bienen zu tun – und hier meine ich sowohl die Wild- als auch die Honigbienen. Oft sind es kleine Dinge, die man als Einzel- person tun kann: Zum Beispiel den Arbeitgeber begeistern, mit einem Unternehmensbienenprojekt zu starten oder im eigenen Garten eine Ecke reservieren, die etwas verwildern darf und wo Pflanzen so wachsen können wie sie wollen. Oder natürlich auch Honig beim heimischen Imker kaufen, denn auch wenn wir Honig importieren können, so ist das mit der Bestäubungsleistung von Maja und ihren Freundinnen leider nicht möglich.

Herr Klein, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Dieses Interview erschien im Sommer 2023 im Liebherr-Mitarbeitenden Magazin der Liebherr-Hausgeräte Vertriebs- und Service GmbH.

1 Kommentar zu „PlanBee im LIEBHERR-Mit­ar­bei­ter Magazin“

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